Besichtigungstour zur Dorferneuerung 10.09.2016
Bei bestem Ausflugswetter machten wir uns zusammen mit Bürgern aus Eichelsdorf auf den Weg ins fränkische Weinland, um Eindrücke und Erfahrungen aus nahezu abgeschlossenen Dorferneuerungsmaßnahmen zu sammeln.
Eisenheim – Führung 1. Bürgermeister Andreas Hoßmann
Die Dorferneuerung Eisenheim wurde 2004 angeordnet und im Juni 2010 abgeschlossen.
In beiden Ortsteilen wird großer Wert auf eine intensive Begrünung gelegt, wobei insbesondere in Untereisenheim auch in vielen privaten Anwesen der Grünanteil außergewöhnlich hoch liegt. Interessant für Goßmannsdorf ist die Straßengestaltung vor allem im Kreuzungsbereich, bei der Gehweg und Fahrbahn sowohl im Höhenniveau wie im Belag angeglichen wurden und so zu einer deutlichen Verkehrsberuhigung führt.
Großlangheim – Führung 1. Bürgermeister Karl Höchner
Bereits 1994 hat der Markt Großlangheim die Durchführung einer Dorferneuerung beschlossen. Angeordnet wurde die Dorferneuerung 3 Jahre später. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen erfolgte von 1999 bis 2009.
Neben der Neugestaltung verschiedener Plätze wurden eine Reihe öffentlicher Gebäude saniert und einer neuen Nutzung zugeführt (Jugendkeller, Kulturhaus, Stiftsscheune, Bürgertreff). Beeindruckend ist auch die Neugestaltung des Seeumfeldes zur Erholungslandschaft am Wasser. Für die Gestaltung unserer Ortsdurchfahrt konnten sicher wertvolle Anregungen mitgenommen werden. Trotz eines hohen Verkehrsaufkommen wurde durch gezielte Maßnahmen, wie das Entfernen der hohen Bordsteinkanten, eine durchgehende Begrünung und die optische Trennung der unterschiedlichen Straßenräume mit wechselnden Belägen, eine Verkehrsberuhigung erreicht. Die Begrünung wird hauptsächlich von Gemeindearbeitern gepflegt.
Stadtschwarzach – Führung 1. Bürgermeister Volker Schmitt
Die Anordnung der Dorferneuerung erfolgte 2005, der Umbau des Marktplatzes von 2008 bis 2010. Die Dorferneuerung ist hier noch nicht abgeschlossen.
Besichtigt wurde ein neu angelegtes Freizeitareal als Treffpunkt für alle Generationen. Nachteilig ist die Lage am Ortsrand, allerdings aus Lärmschutzgründen notwendig. Hervorzuheben ist auch hier die Gestaltung des Marktplatzes, der trotz des starken Verkehrs zum Verweilen einlädt. Auch wurden notwendige Parkplätze ausreichend berücksichtigt. Wie bereits in Obereisenheim und Großlangheim wurde ein Brunnen/Wasserlauf als belebendes Mittel eingesetzt.
Insgesamt war diese Exkursion sehr interessant und lehrreich, zumal die gastgebenden Bürgermeister nicht mit guten Ratschlägen sparten. Auch Herr Wirth vom Planungsbüro arc.grün hat es immer wieder verstanden Parallelen zur Goßmannsdorfer Situation aufzuzeigen.
Jeweils zum Schluss bedankte sich Julitta Ott bei unseren Gastgebern für die engagierte Präsentation ihrer Ortschaft und überreichte ein kleines Erinnerungspräsent. Dank auch an Herrn Köder vom Planungsbüro perleth-SW, der die Fahrt organisierte. Gegen 17 Uhr erreichten wir programmgemäß Goßmannsdorf.
(Text und Bild: Michael Wüchner)